Nach 100 Tagen Frankreich bin ich nun wieder in Deutschland gelandet. Die fast dreieinhalb Monate waren eine der intensivsten Zeiten meines Lebens.
Ein wenig den Job in Zahlen:
Ich habe rund 420 neue Menschen kennengelernt ! Im Schnitt waren pro Tag 50 Gäste da. Es gab aber auch Tage mit 150 Gästen. Das heißt über die Zeit:
Rund 10.000 Mahlzeiten (Frühstück+ Abendbrot)! Das waren u.a.:
120 KG Pasta
50 KG Reis
1000 Liter Milch
1000 Liter Kaffee
500 KG Tomaten
500 KG Kartoffeln
500 Salatköpfe
5000 Baguettes
10 Liter Pastis
1 Flasche Absinth
Unmengen Olivenöl, Kräuter der Provence
Unmengen Knoblauch (… es ist nur eine Knolle drin)
Kanister weißer Rotwein
Literweise Orangina
2 KG Sojapulver
Unzählige KG Fleisch und Gemüse
Unzählige Klorollen
Literweise Spüli
usw….
- Nerven meiner Küchenhilfen (…sag mal wofür haben ich jetzt eigentlich die Zwiebeln schneiden lassen.)
- Nerven des Teams (…nicht schon wieder eine 10 im Bräter spülen)
- Nerven der Gäste, wenn morgens um 8 schon klassische indische Musik lief…
Schweiß bei bis zu 60 Grad im Küchenzelt (38 Grad im Freien) Ich habe mir dann erlaubt im freien Oberkörper zu kochen, was bei den Damen über 40 zu Wetten führte, “was trägt der Koch wohl unter der Schürze”….
Verzweiflung bei den Kassiererinnen wenn ich und die Köchin aus dem Pro camp (Nachbarcamp) mal wieder mit rund 10 randvollen Einkaufswagen an die Kasse kamen oder mit Sonderwünschen….
Neben meinem Job als Koch war ich auch noch aushilfsweise Wanderteamer und Fahrradteamer. Dieses führte manchmal zu Verlängerung der Arbeitszeiten der Kinderbetreuung, wenn der Koch die Wanderung von 4 auf 7 Stunden ausdehnte (Die Wanderrinnen waren wirklich tapfer und ich hatte keine Ahnung wo wir waren).
Alles in allem hat es mir sehr viel Freude bereitet und nun ist es an der Zeit es zu verdauen. Die häufigste Frage die mich im Augenblick erreicht: Was wirst Du nun tun? Das oben genannte: Verdauen und verarbeiten und dann werde ich sehen. Aus Flachs habe ich in Frankreich gesagt: Ein Buch schreiben, den Film dazu drehen und eine Musik rausbringen, nun eines davon werde ich sicherlich tun…
Bleibt noch Danke zu sagen an:
- Alle Gäste die diesen Sommer den Weg ins Abenteuercamp gefunden haben
- Bruno ohne den es diese Reisen nicht gäbe.
- Jochen (Ey Koch entspann mal….) Danke für Alles!
- Katha ( Koch was willst Du von mir…..?) Für ‚La Boss‘ und danach
- Lemmi für super viel Spaß und die unzähligen Male Hilfe (wir haben noch ein paar Sandheringe gefunden und sie drin gelassen….)
- Anja als beste Küchenhilfe der Welt und Duschpartnerin
- Kathrin fürs Klettern und unbändigen Schokoladenkonsum (unter 70% war nicht drin) und mir ist immer noch
schlecht von der Schlucht
- Nina für Gute Laune und alles Andere (Es hat immerhin gehagelt am Ende, aber Schnee war nicht drin…)
- Familie Procamp (Ihr seid mir echt ans Herz gewachsen)
- Roger für die Erfüllung aller Wünsche und Lösung von Problemen bei Gemüse und Baguettes
- Dem kompletten Bau-Sommer-Team, ohne euch hätte ich es nicht geschafft!!!!!!
- Dem Windbeutel-Büro-Team, denn ohne Euch hätten wir keine Gäste!!!
- Der Schlucht und dem Lac für gute Gastfreundschaft und schönes Wetter (in zwei Tagen Köln habe ich mehr Regen als im ganzen Sommer abbekommen)
Alle die ich jetzt vergessen habe und alle die mich unterstützt haben..
Last but not least Bientje ohne die ich sicherlich nicht dort gelandet wäre….
So nun allen einen schönen Winter! Vorher sehen wir uns hoffentlich auf der Windbeutel Party am 10.11. und dann wieder nächsten Sommer im Camp!
Euer Ulrich!